Vangelis Sakkatos kommt am 23. Juni nach Köln

„Am Donnerstag, den 23. Juni 2022 um 18.00 Uhr wird in der Griechischen Gemeinde Köln der Schriftsteller Vangelis Sakkatos eintreffen, aus Brüssel kommend, wo er an einer Veranstaltung des Europäischen Parlaments teilgenommen hat.

Zu dieser Veranstaltung zu seinen Ehren lädt der Verband Deutscher Schriftsteller ein, in dem Vangelis Sakkatos seit 35 Jahren Mitglied ist. Diese Veranstaltung wird in der Griechischen Gemeinde Köln stattfinden.

Die Anschrift der Griechischen Gemeinde Köln lautet:
Griechische Gemeinde Köln
Liebigstr. 120 B
50823 Köln – Ehrenfeld

Vom Hauptbahnhof Köln ist sie erreichbar mit der U-Bahn Linie 5 in Richtung „Am Butzweiler Hof“ bis zur Haltestelle „Liebigstraße“ und von dort mit dem Bus Linie 142 in Richtung „Nippes Merheimer Platz“ drei Stationen die Liebigstraße entlang bis Haltestelle „Petenkofer Straße“. Von dort 100 m zurück auf der linken Seite. (Der Bus fährt nur bis 20.00 Uhr.)

Wir würden uns sehr freuen Sie dort zu sehen. – Der Verband Deutscher Schriftsteller“

Vangelis Sakkatos – Kurzbiographie

Vangelis Sakkatos wurde in Niochori Kalou Orous auf der westgriechischen Insel Kefallonia 1930 geboren. Dort und im Nachbardorf seiner Mutter Komitata schloss er die Volksschule ab.

Nach dem Massaker an den Italienern durch die Wehrmacht im September 1943 nahm er teil an der Jugendorganisation „Jungadler“ der Nationalen Befreiungsfront EAM. Später lebte er auf der Insel Ithaka bis zum Ende des Krieges und von 1945 bis 1960 in Athen, wo er als Arbeitnehmer das Abendgymnasium besuchte.

Er nahm an der linken Bewegung teil, wurde aus politischen Gründen inhaftiert und
beschäftigte sich mit dem Journalismus und der Herausgabe von Büchern.

Im September 1960 migrierte er in die BRD nach seiner gerichtlichen Verfolgung durch die Synode der griechischen Orthodoxen Kirche wegen der Herausgabe eines Werkes von Anatol Lunatscharski über die Geschichte der Religionen. Zwar wurde er vor Gericht freigesprochen, doch die wirtschaftlichen Folgen waren sehr schlimm.

In Deutschland lebte er 32 Jahre (1960-1992), davon 8 Jahre als politischer Flüchtling (1966-1974). Er arbeitete als Schlosser, als Funktionär der Gewerkschaft IG Metall 25
Jahre lang und als Journalist (Deutsche Welle, „Migranten-Nachrichten“ usw.).

Er war Mitglied der Deutschen Journalistenunion (DJU) und der Internationalen
Journalistenföderation (IFJ). Bis heute ist er Mitglied des Verbandes Deutscher
Schriftsteller (VS) der Gewerkschaft IG Medien, heute VER.DI (Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft). Auch ist er ehemaliges Mitglied des Verwaltungsrates
und Kassierer der Gesellschaft Griechischer Schriftsteller sowie des Verwaltungsrates
und der Kontrollkommission der Union der Korrespondenten der griechischen Presse
im Ausland.

In Deutschland spielte er eine wichtige Rolle bei der Organisierung der Ausländer in den deutschen Gewerkschaften, als Gewerkschafter der IG Metall (1961-1985) und der IG Medien (1986-1992), bis er im selben Jahr nach Griechenland zurückkehrte.

Auch bei der Schaffung der Griechischen Gemeinden und ihres Bundesverbandes OEK spielte Vangelis Sakkatos eine entscheidende Rolle. Er gehörte zu den wichtigsten Gründern der Griechischen Gemeinde Köln 1961 und war 14 Monate ihr Generalsekretär. Danach zog er nach Opladen um, wo er die Griechische Arbeitergemeinde Kreis Rhein-Wupper und Leverkusen gründete und war lange Jahre ihr Vorsitzender. Er war auch einer der Gründer des Bundesverbandes der Griechischen Gemeinden (OEK) und Mitglied ihres Verwaltungsrates. Er befasste sich 32 Jahre lang mit ihren Kulturfragen begründete ihre Zusammenarbeit mit den deutschen Volkshochschulen (VHS) im Bereich der Volksbildung.

Zu dieser Zeit war er auch Mitarbeiter der Volkshochschule Leverkusen zum Thema der neugriechischen Literatur vom Semester 1982-1983 bis zum Semester 1987-1988. Von Herbst 1983 bis Frühjahr 1985 war er Vertreter der Dozenten als Mitglied des Rates der VHS Leverkusen. Am 6.-7. 11. 1986 repräsentierte er die VHS Leverkusen auf dem 8. Kongress der deutschen Volkshochschulen in München.

Zur Zeit der Diktatur (1967-1974) war er literarischer Mitarbeiter der griechischsprachigen Sendungen der Deutschen Welle. Zentral war auch seine Rolle im
antidiktatorischen Kampf als Vorsitzender der Gesamtgriechischen Antidiktatorischen
Union Region Rhein-Wupper und Leverkusen und als Herausgeber der antidiktatorischen Zeitung „Griechische Arbeiterpresse“.

Er ist Verfasser vieler Bücher und anerkannter Widerstandskämpfer für seine Aktivitäten
gegen die Diktatur der Junta (1967-1974). Bücher, Artikel und Erzählungen von ihm sind übersetzt und herausgegeben worden auf Italienisch, Deutsch, Französisch und Englisch.
Seit 1992 lebt er in Athen.

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