Geklaut und zurückgeklaut: Das steckt hinter dem griechisch-iranischen Ölkrieg auf offenem Meer

Zwei griechische Tanker befinden sich unter Kontrolle der iranischen Revolutionsgarde. Dabei spielen auch die USA und griechische Behörden zentrale Rollen in dem Drama

Von Wassilis Aswestopoulos. 2-6-2022 – telepolis

Prudent Warrior – eines der beiden gekaperten Schiffe (hier vor Istanbul)

Die Story ging auch durch die deutsche Presse: Behörden des Irans haben zwei griechische Tanker festgesetzt, um sich gut 100.000 Tonnen Rohöl zurückzuholen, die zuvor auf einem anderen Schiff in Griechenland konfisziert worden waren. Die Revolutionsgarden kaperten am vergangenen Freitag die griechischen Schiffe im Persischen Golf.

Die Regierung in Athen spricht von einem beispiellosen Akt der Piraterie, und auch westliche Medien warfen dem Iran vor, die beiden griechischen Tanker entführt zu haben. Die Schlagzeilen der vergangenen Tage haben aber eine Vorgeschichte, die Mitte April vor Karystos auf der Insel Euböa begann und in die sowohl Griechenland als auch die USA verstrickt sind. (…)

Der Autor der EfSyn fragt sich, wer wohl den Mut habe, um den Angehörigen zu sagen, dass Griechenland in diese diplomatische und ökonomische Affäre geraten ist, weil die Regierung sich als besonders „berechenbarer Verbündeter“ der USA erweisen wollte. Die Einstufung des „berechenbarer Verbündeten“ stammt von Premierminister Kyriakos Mitsotakis selbst, der dies mehrfach in öffentlichen Stellungnahmen und Interviews betont hat.

Mitsotakis wartet im Gegenzug darauf, dass sich seine Verbündeten, die USA, für Griechenland einsetzen. Bislang wartet er vergeblich, sowohl, was den immer weiter eskalierenden Streit mit der Türkei und das Säbelrasseln in der Ägäis angeht, als auch bei anderen Problemen, wie aktuell dem Schicksal der beiden griechischen Schiffe und deren Besatzung.

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