Der Tod des Bischofs: Wie das Coronavirus die griechische Kirche spaltet

  • Während in Griechenland die Omikron-Infektionszahlen explodieren, tobt im orthodoxen Klerus ein erbitterter Glaubenskampf.
  • Weltfremde Corona-Leugner stehen aufgeklärten Geistlichen gegenüber.
  • Der Tod eines Bischofs facht die Corona-Kontroverse in den Reihen der orthodoxen Kirche weiter an.

Von Gerd Höhler, 6.1.2022 – RND

Athen. Fast vier Wochen lang rang Kosmas, der Bischof von Aetolia, auf der Intensivstation des Athener „Evangelismos“-Krankenhauses um sein Leben. Am vergangenen Sonntag starb der 76-Jährige an Covid-19. Der Geistliche war ein fanatischer Kritiker der Corona-Maßnahmen, mit denen die griechische Regierung die Ausbreitung des Virus zu bremsen versucht. Die fünfte Welle der Pandemie überrollt das Land wie ein Tsunami. Die Sieben-Tage-Inzidenz hat sich in den vergangenen zwei Wochen auf 2445 verachtfacht.

Bischof Kosmas wetterte in Hasstiraden von der Kanzel gegen die Maskenpflicht und die Impfkampagne. Wer sich aus Angst vor einer Infektion nicht in eine vollbesetzte Kirche traue, sei ein „Ungläubiger“, predigte der Bischof. (…)

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Der Metropolit von Ätolia und Akarnania, Kosmas (links) ist am Montag (3.1.) im Athener Krankenhaus Evangelismos verstorben. (…) Der Metropolit, der sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollte, war bereits seit dem 1. Dezember im Krankenhaus von Agrinio in Mittelgriechenland behandelt worden. Als sich sein Gesundheitszustand drastisch verschlechterte, wurde er in die Hauptstadt verlegt: Auch hier konnten die Ärzte nichts mehr für ihn tun. (Griechenland Zeitung / eh)

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