21.05.2014: EU-Wahl: Empörte Spanier Tageszeitung junge Welt

EU-Wahl: Empörte Spanier

In Spanien wächst die Wut über das politische System und die beiden hegemonialen Parteien, die rechte PP und die sozialdemokratische PSOE. Das wurde schon vor drei Jahren deutlich, als am 15. Mai 2011 die Bewegung der »Empörten« an das Licht der Öffentlichkeit trat, die seither in Anlehnung an das Datum als »15-M« bekannt ist. Ihre Aktivisten hatten damals über Monate öffentliche Plätze besetzt und Protestcamps errichtet. Erstes und bekanntestes dieser Zeltlager war die »Acampada Sol« an der Puerta del Sol im Zentrum der Hauptstadt Madrid.

Die damalige Bewegung war zunächst als Protest gegen das undemokratische Wahlrecht in Spanien entstanden. Dieses bevorzugt die großen nationalen und regionalen Parteien, während etwa die landesweit drittstärkste Kraft, die Vereinigte Linke (IU), unverhältnismäßig wenige Abgeordnete entsenden kann. Den Umfragen zufolge wird sie bei der Europawahl am Sonntag von der Unzufriedenheit profitieren können. Nachdem 2009 zwei Abgeordnete der IU nach Strasbourg geschickt wurden, könnten es diesmal sechs oder sieben sein.


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