Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland

Ein neuer Film von Chrysanthos Konstantinides („Der Balkon“)
Deutschsprachige Premiere (digital) am 25. Oktober 2021
, 16 Uhr

„Der Film wurde produziert vom Regisseur Chrysanthos Konstantinidis („Der Balkon“) und wissenschaftlich begleitet durch Prof. Haris Athanasiadis. In zahlreichen Interviewausschnitten aus dem MOG-Archiv („Memories of the Occupations in Greece“) berichten die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von Hunger, Widerstand, den deutschen Konzentrationslagern, den Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung und der systematischen Deportation und Vernichtung der griechischen Juden. Historische Filmaufnahmen, aber auch Ausschnitte vom Besuch von Bundespräsident Gauck in der Märtyrergemeinde Lyngiades, ergänzen die Zeitzeugenberichte und vermitteln eine allgemeine Einführung in die Geschichte der deutschen Besatzung Griechenlands, die nicht zuletzt durch die Entschädigungsdebatte bis heute Aktualität besitzt.“ 

Der Link für die öffentliche Filmvorführung über YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=FVGqh_u8ttY

„Memories of the Occupations in Greece“

Als Bestandteil der MOG-Bildungsplattform richtet sich der Film auch gezielt an Schülerinnen und Schüler.

Registrierung zur Veranstaltung und weitere Informationen hier

„Das Projekt „Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland“ umfasst ein Online-Archiv mit 93 Interviews mit griechischen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der deutschen Besatzung sowie eine darauf aufbauende Bildungsplattform

Die deutsche Okkupation Griechenlands von April 1941 bis Oktober 1944 forderte mehr Opfer als in allen anderen nicht-slawischen Ländern und ist nach wie vor tief verankert im griechischen kollektiven Gedächtnis. Das Bewusstsein darüber ist in der deutschen Öffentlichkeit jedoch nach wie vor nur schwach ausgeprägt. Orte wie Distomo oder Kalavryta stehen sinnbildlich für die Verbrechen der deutschen Besatzer, von den knapp 60.000 Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Thessalonikis überlebten nur die wenigsten und unzählige Widerstandskämpfer/innen wurden in deutsche KZs verschleppt und zur Zwangsarbeit herangezogen.  

Die Oral History-Interviews für das Projekt wurden zwischen 2016 – 2018 in 11 der 13 Regionen Griechenlands nach der biografisch-narrativen Methode geführt und bewahren die Erinnerungen ehemaliger Widerstandskämpfer/innen, KZ-Häftlinge, verfolgter Juden, Zwangsarbeiter/innen sowie Zeitzeug/innen von Massakern für nachfolgende Generationen.“

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