Keine Tränen um Angela Merkel – so blickt Griechenland auf die Ära der scheidenden Kanzlerin

  • In Griechenland ist Angela Merkel mehrheitlich unbeliebt.
  • Das liegt vor allem an den aus griechischer Sicht zu harten Sparauflagen während der Schuldenkrise.
  • Für ihre Flüchtlingspolitik bekam Merkel dagegen Anerkennung.

Von Gerd Höhler, 15.9.2021 – RND

Merkel-Besuch in Athen 2012

Athen. Als Angela Merkel jetzt in einer Diskussion nach den schwersten Momenten ihrer Kanzlerschaft gefragt wurde, erinnerte sie an die griechische Schuldenkrise. Sie habe damals den Menschen in Griechenland „so viel zugemutet“, sagte Merkel. In griechischen Medien wurde diese Reminiszenz überwiegend mit Ironie kolportiert. „Eine Entschuldigung ist das ja nicht“, stellte der Moderator des Fernsehsenders Skai fest.

Angela Merkel und die Griechen: Eine schwierigere Beziehung kann man sich kaum vorstellen. Die meisten Menschen in Griechenland weinen der scheidenden Kanzlerin keine Träne nach. Sie sehen in ihr die treibende Kraft des „deutschen Spardiktats“ während der Staatsschuldenkrise. 2010 schnürten EU und Internationaler Währungsfonds das erste Hilfspaket für Griechenland. Es enthielt harte Auflagen. „Es muss wehtun“, habe Merkel ihm seinerzeit erklärt, erinnert sich der damalige griechische Premierminister Giorgos Papandreou. (…)

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