Neueste Stellungnahme der KKE zur Brandkatastrophe – mit weitreichenden Forderungen an die Regierung

Montag, 09.08.2021 – 14:30
PRESSEBÜRO DES ZK DER KKE
Nur das Volk kann das Volk retten!
„Alle auf die Beine! Keine Pause! Dieses Mal darf das griechische Volk nicht zulassen, dass die kriminelle Verantwortungslosigkeit der jetzigen, aber auch aller früheren Regierungen vergessen wird“, heißt es in der Erklärung des Pressebüros des ZK der KKE anlässlich der verheerenden Brände.
Im Detail:
„Der Kampf ist nicht vorbei, er geht weiter im leidgeprüften Euböa, in den Präfekturen des Peloponnes und in den anderen Teilen des Landes, wo die Einwohner zusammen mit den wenigen Feuerwehrleuten aufopferungsvoll kämpfen, um das zu retten, was zu retten ist. Die KKE steht an ihrer Seite und fordert von der Regierung – spätestens jetzt – alle Boden- und Luftmittel einzusetzen, über die sie verfügt, um der Feuerhölle endlich ein Ende zu bereiten.
Aber der Kampf geht überall im ganzen Land weiter, denn wegen des Mangels an Brandschutzmaßnahmen mit dem Schwerpunkt auf Prophylaxe lauert – unter der Verantwortung aller Regierungen – weiterhin der Alptraum des Brandes. Er geht weiter, weil tausende Familien aus dem Volk ihr Zuhause, ihr Eigentum und ihr Einkommen verloren haben. Er geht weiter, weil am Tag danach die umfassende Unterstützung der Opfer Priorität hat, der Schutz des menschlichen Lebens.

Wir rufen das Volk dazu auf, die Initiative weiter zu verstärken, die es dieser Tage an den Feuerfronten entfaltet, mit der Bildung von Aktionskomitees in allen Städten, in den Stadtvierteln und in den Dörfern und mit landesweiter Koordination und vereintem Handeln voranzugehen.

  1. Es sollen Feuer- und Waldschutzteams aufgestellt werden, um die reiche Natur unseres Landes zu schützen und gleichzeitig sollen die nötige Infrastruktur und Mittel eingefordert werden, damit sich – spätestens jetzt – ähnliche Phänomene nicht noch einmal wiederholen. Die Verhütung neuer Brände darf nicht in den kriminellen Händen der Regierung, der kommunalen und regionalen Behörden verbleiben, die ihr „Nest beschmutzt“ und die Investitionspläne des berüchtigten „grünen Wachstums“ fertig haben, die die Berge in Windparks verwandeln wollen. Es muss eine Forderung des Volkes werden, dass diese Pläne nicht weiterverfolgt werden!
  2. Die kritischen und notwendigen Hochwasserschutzarbeiten, besonders in den Regionen Euböas, Ilias, Attikas und allen betroffenen Gebieten müssen vorangetrieben werden, damit wir keine Toten zu betrauern haben! Das Volk muss die Politik der Regierung bekämpfen, die den Schutz des menschlichen Lebens als „Kosten“ ansieht.
  3. Die Solidarität mit den leidgeprüften Familien aus dem Volk muss durch das Sammeln der notwendigen Lebensmittel, aber auch mit dem Einfordern von Maßnahmen zur Unterstützung der Betroffenen verstärkt werden. Es müssen sofort Maßnahmen ergriffen werden, um die Welt der Arbeiter und des Volkes zu retten, die zerstört wurde! Unterkunft, Nahrung und der Lebensunterhalt der vom Feuer betroffenen Familien müssen sofort sichergestellt werden.
  4. Es muss die sofortige Erfassung und der Wiederaufbau der Schäden mit einer Entschädigung von 100% des Eigentums der Familien aus dem Volk vorangetrieben werden, die ihr Zuhause, ihre Ernten und ihre Tiere verloren haben, solange die Auswirkungen andauern. Die Einkommen besonders der Produzenten, wie der Harzbauern, der Olivenproduzenten, der Imker, aber auch der Viehzüchter, müssen sichergestellt werden. Die gesamte Wasserversorgungs- und Strominfrastruktur muss wiederhergestellt werden.
    Alle auf die Beine! Keine Pause! Dieses Mal darf das griechische Volk nicht zulassen, dass die kriminelle Verantwortungslosigkeit der jetzigen, aber auch aller früheren Regierungen vergessen wird“.
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