Ohrenbetäubend und schrill: Griechenland schreckt Flüchtlinge mit Schallkanonen ab

  • Im März 2020 hielt die griechische Polizei Zehntausende Migranten an der Grenze zur Türkei mit Wasserwerfern, Tränengas und Blendgranaten in Schach. Jetzt setzt Griechenland bei der Grenzsicherung auf Hightechmethoden. Sie sind jedoch beileibe nicht unbedingt subtiler.

Von Gerd Höhler, 6.6.2021 – RND

Der Polizist Dimitris Bistinas bedient eine Schallkanone während einer Patrouille entlang der griechisch-türkischen Grenze. © Quelle: Giannis Papanikos/AP/dpa

Athen. Das Gerät, das für Kontroversen sorgt, ist etwa so groß wie ein Fernseher und schwenkbar auf dem Dach eines gepanzerten Fahrzeugs der griechischen Grenzpolizei montiert. Ein Beamter richtet das Gerät in die gewünschte Richtung aus und drückt einen Knopf.

Dann ertönt ein buchstäblich ohrenbetäubendes, schrilles Signal. Die Schallkanone, von Fachleuten LRAD (Long Range Acoustic Device) genannt, soll Migranten in die Flucht schlagen, die über die Landgrenze aus der Türkei nach Griechenland zu kommen versuchen.

Die Technik gilt als wirksam, ist aber wegen der Schmerzen, die sie auslöst, und möglicher Dauerschäden umstritten. Kritiker, wie der Grünen-Europaabgeordnete Erik Marquardt, sehen darin einen Verstoß gegen die Menschenwürde.

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Siehe auch : EU und Griechenland, Aufrüstung an der Grenze – Tagesschau 4.6.2021

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