»In Europa werden sie dir helfen«


Trotz Epilepsien und Lähmungen: Die griechische Regierung bringt besonders schutzbedürftige Flüchtlinge in ein unbewohnbares Lager

Von Tessa Kraan, Lesbos14.05.2021 – nd

Foto: Pansy Tonks

Mit Mühe bewegt sich Khaled Al-Afat aus Syrien über den unebenen Boden des Flüchtlingslagers Mavrovouni, besser bekannt als Moria 2. Wie ein Wimmelbild erstrecken sich Zelte und ihre mehr als 7800 Bewohner vor ihm, ein endloses Nebeneinander von Geschichten und Schicksalen. Alle diese Menschen warten darauf, dass ihr Asyl geprüft wird und sie wieder frei leben können. Manche schon seit vielen Jahren.

Zwischen ihnen fährt Al-Afat mit seinem grauen Rollstuhl. Nicht alle Bereiche des Lagers sind für ihn erreichbar, überall lauern Hindernisse. Sobald ein Weg abschüssig wird, rollt Al-Afat unkontrolliert los. Deshalb muss ein Freund seinen Rollstuhl festhalten. Die Bremsen alleine sind nicht stark genug.

Abwärts geht es hier oft. Das Lager Mavrovouni liegt direkt am Wasser. Seitdem vor acht Monaten ein Feuer weite Teile des Camps Moria zerstört hat, leben hier Geflüchtete auf einem alten Militärgelände. Die Zustände sind erniedrigend: Starker Regen überschwemmte mehrfach die Zelte, bis vor Kurzem hinderten kreischende Bohrmaschinen und die Umbauten die Bewohner*innen am Schlafen. Kinder fanden beim Spielen alte Munition und Ärzte hohe Bleianteile im Boden des Lagers. (…) —> Vollständigen Artikel lesen

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