«Tötet ihn» – Griechenland und die Diskussion um Gewalt von und gegen Polizisten

In Griechenland brodelt es: Eine politisierte und von der Pandemie frustrierte Jugend trifft auf eine Polizei, die noch nie von Deeskalation gehört zu haben scheint.

Von Elena Panagiotidis, 14.3.21 – NZZ

„Es sind brutale Bilder, die in den vergangenen Tagen im griechischen Fernsehen und im Internet zu sehen waren: Bei Corona-Kontrollen im gutbürgerlichen Athener Stadtteil Nea Smyrni prügeln Polizisten ohne Anlass einen jungen Mann mit Schlagstöcken und Fusstritten spitalreif. Zwei Tage später wird ein Polizist im selben Viertel bei einer zunächst friedlichen Demonstration gegen Polizeigewalt vom Motorrad gezerrt und brutal attackiert. Nea Smyrni gleicht einem Schlachtfeld. Federführend dabei sollen Anarchisten und Hooligans gewesen sein.

Es wäre nun dringend an der Zeit, dass alle einen Gang herunterschalteten: diejenigen, die gegen Polizeigewalt demonstrieren und berechtigte Befürchtungen und Forderungen haben. Aber auch die Regierung, die zur Durchsetzung der Corona-Regeln eine Polizei losschickt, die ihr Handeln selten am Ziel der Deeskalation ausrichtet. Doch die zur Aufarbeitung der jüngsten Vorfälle angesetzte Parlamentsstunde am Freitag geriet zu einem verbalen Schlagabtausch, der die verhärtete Stimmung im Land nur zementierte. (…)“

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