Verfahren gegen Hilfsorganisationen in Griechenland: „Man will uns ruhigstellen“

Griechische Behörden ermitteln wegen Spionage und Menschenschmuggels gegen Flüchtlingshelfer. Die Beschuldigten kritisieren, Griechenland wolle auf diese Weise von eigenen Verbrechen ablenken.

Von Giorgos Christides, Steffen Lüdke und Maximilian Popp, 20.11.20 – SPIEGEL

Captain Philip Hahn: „Nicht nur Freunde gemacht“ ; Foto: Mare Liberum

„Als Philipp Hahn im Herbst 2015 auf die griechische Insel Lesbos kam, wurde er von der griechischen Regierung als Helfer in der Not empfangen. Tausende Geflüchtete erreichten damals jeden Tag Griechenland. Hahn, ein gelernter Schiffsbauer aus Frankfurt, arbeitete für die Nichtregierungsorganisation Sea Watch. Er half den Griechen, den Andrang zu bewältigen.

Nun, fünf Jahre später, gilt Hahn, der inzwischen als Kapitän für die private Hilfsorganisation Mare Liberum im Einsatz ist, in der griechischen Regierung als eine Art Staatsfeind. Die Behörden haben gegen ihn und 32 weitere NGO-Mitarbeiter ein Ermittlungsverfahren eröffnet – wegen des Verdachts auf Menschenschmuggel und Spionage. Ihnen droht eine mehrjährige Haftstrafe.

Die Fahnder gingen vor, als hätten sie es mit Schwerverbrechern zu tun (…)“

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