Gedenken an den Aufstand von 1973: Demonstrationsverbot

Alle Versammlungen und Demonstrationen am 17. November, zum 47. Jahrestag des Studentenaufstandes gegen die griechische Militärjunta, wurden verboten. Wie der Staatsrundfunk (ERT) am Sonntag verkündete, sind Versammlungen von mehr als vier Menschen von Sonntag an und bis zum 18. November untersagt. Wer sich nicht daran hält, muss mit Geldstrafen zwischen 300 Euro und 5.000 Euro rechnen.

Die zentrale Gedenkfeier findet immer am 17. November statt. Sie mündet traditionell in einem Demonstrationszug bis zur US-Botschaft in Athen.

Der Studentenaufstand von 1973 war der Höhepunkt des Widerstandes gegen die Obristenjunta (1967-1974). Am 17. November 1973 verschanzten sich Studenten im Athener Polytechnikum und riefen die Menschen mit Hilfe eines selbst gebastelten Radiosenders zum Aufstand gegen die Diktatur auf. Dass Militär griff mit brutaler Gewalt ein, durchbrach den Eingang des Polytechnikums mit einem Panzer und schlug den Aufstand blutig nieder, es gab Tote und Verletzte. Dennoch war dies der Anfang vom Ende der Militärdiktatur, die im Juli 1974 gestürzt wurde.

Aktionen zum Gedenken an den Aufstand wurden auch in den vergangenen Jahren immer wieder unterdrückt und bekämpft. Es liegt also nicht allein am Corona-Virus. Hier ein Video zum gewalttätigen Eingreifen der Bereitschaftspolizei in Exarchia daus dem vergangenen Jahr:

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