Prozess gegen die Neonazi-Partei „Goldene Morgenröte“

Der seit gut 5 Jahren andauernde Prozess gegen 69 Mitglieder von Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte), darunter 18 Abgeordnete) nähert sich seinem Ende. Nach 453 Anhörungen sollen am 7. Oktober die Urteile gefällt werden. Es heißt, dies sei der größte Prozess gegen eine Nazi-Organisation seit den Nürnberger Prozessen. Chrysi Avgi verfügt offenbar über Verbindungen zu den rassistischen White Supremacists in den USA.

Mitglieder von Chrysi Avgi habe jahrelang Gewalttaten gegen Geflüchtete und gegen Menschen aus Minderheitengruppen begangen. Diese Taten wurden nicht verfolgt. Die Siuation änderte sich erst, als ein Grieche, der Rapper Pavlos Fyssas (alias #KillahP) im September 2013 von Georgios Roumpakias, einem Mitglied des Parteirats von Chrysi Avgi, mit Hilfe eines Schlägertrupps in Keratsini/ Piräus ermordet wurde.

Elf Tage nach dem Mord an Fyssas verhaftete die Polizei Abgeordnete und Mitglieder von Chrysi Avgi. In den Anklagen der Staatsanwaltschaft wurden weitreichende Vorwürfe erhoben: u.a. die Untergrabung der Rechtsstaatlichkeit, Verletzung der Menschenrechte, Gefährdung der öffentlichen Ordnung, Verstoß gegen die demokratische Tradition des Landes und die Rechtskultur, Verbrechen, die sich aus ihrer rechtsextremen Ideologie ergeben. Ein Anklagepunkt lautet, dass es sich bei Chrysi Avgi um eine kriminelle Vereinigung im Sinne von Artikel 187 des griechischen Strafgesetzbuchs handelt.

Ausführlicher Bericht (englisch): https://verfassungsblog.de/ashen-sunset/

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