In Armut sterben

Griechenlands Gesundheitssystem droht der Kollaps. Mitsotakis greift zu Kriegsrhetorik

von Hansgeorg Hermann. 27. 3. 2020, Junge Welt

Der Monastiraki-Platz in Athen am vergangenen Sonntag

„Das von der Austeritätspolitik der Europäischen Kommission nahezu zerstörte Gesundheitssystem Griechenlands droht im Kampf gegen das Coronavirus endgültig zu kollabieren. Am Dienstag waren landesweit 695 Infektionen amtlich bestätigt und 17 Menschen gestorben. Die rechtskonservative griechische Regierung verhängte inzwischen – wie die meisten europäischen Staaten – eine allgemeine Ausgangssperre. Völlig abgeriegelt sind die wirtschaftlich weitgehend vom Tourismus abhängigen Inseln in der Ägäis und im Ionischen Meer sowie Kreta: Nur noch diejenigen, die dort ihren ersten Wohnsitz haben, dürfen anreisen. Den Nationalfeiertag – am 25. März 1821 begann der Unabhängigkeitskrieg gegen das Osmanische Reich – verbrachten die Griechen diesmal zu Hause. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis rief zum »Kampf gegen den neuen Feind«, das Coronavirus, auf.

Auch der griechische Regierungschef griff, wie seine Kollegen in anderen europäischen Ländern, in der sich rasch über das Land ausbreitenden sanitären Krise zu Pathos und Kriegsrhetorik. (…)“

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