Massiver Ärztemangel in Griechenland hat tödliche Folgen

Die aufgezwungene Sparpolitik hat Verheerungen im griechischen Gesundheitssystem angerichtet, z.B. durch Stelleneinsparungen und Entlassungen in den Krankenhäusern. Viele arbeitslos gewordene Ärzte sind inzwischen ausgewandert, ungefähr 6000 nach Deutschland. Diese Ärzte fehlen nun in Griechenland, z.B. auf den Intensivstationen:

In Griechenland sterben jährlich rund 1000 Patienten wegen des dramatischen Fehlens spezialisierter Ärzte und Pflegepersonal auf den Intensivstationen.

Jedes Jahr sterben in Griechenland ungefähr 1.000 Patienten, weil 35% der Betten auf den Intensivtherapiestationen (IST) wegen des dramatischen Personalmangels außer Betrieb sind.

Zur selben Stunde erreicht die Wartezeit für die Einweisung eines Patienten in die Intensivstation 24 Stunden für Attika und 2 – 3 Stunden für Thessaloniki, was – hauptsächlich für die Krankenhäuser Attikas – zur Folge hat, dass den Patienten die Chance genommen wird, in der spezialisierten ITS-Umgebung um ihr Leben zu kämpfen.

Überlebensquote auf Griechenlands Intensivstationen erreicht 75%

Dies bedeutet, dass viele von diesen an Schläuchen hängend auf den Korridoren versterben oder mit signifikanten Behinderungen für ihr gesamtes übriges Leben überleben. Der Grund, aus dem auf den Fluren der Krankenhäuser alltäglich ungerecht dermaßen viele Menschen sterben, ist das dramatische Fehlen eines spezialisierten Arztes und Pflegepersonals. (Siehe auch: Griechenland verliert seine Chirurgen)

Konkret entsprechen in Griechenland jedem Intensivstationsbett im Durchschnitt 2,2 Pflegekräfte, während es im übrigen Europa 5 – 6 sind. Ein besseres Bild präsentieren die Intensivkliniken in den Militärkrankenhäusern und geographisch die Kliniken in Thessaloniki und den übrigen Provinzstationen. Es sei angemerkt, dass die Überlebensquote der Patienten, die das „Glück“ hatten, auf einer ITS behandelt zu werden, 75% erreicht.

Die Vorstehenden Angaben über den dramatischen Personalmangel auf den ITS und die wertvolle Zeit, die auf den Wartelisten verloren geht, die bis zu 40 Personen am Tag erreichen können, bringt die Studie „EPIGNOSI“ ans Licht, die gestern bei einer Pressekonferenz der Griechischen Intensivtherapiegesellschaft (EEETH) im Rahmen der 17. Panhellenischen Intensivtherapie-Konferenz gegeben wurde, die am vergangenen Mittwoch begann und am Samstag (17 Nomber 2018) in Athen vollendet wurde.“

(18. November 2018, Griechenland-Blog, Quelle: dimokratianews.gr)

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