Reportage aus Athen: Auch nach dem Ende der Hilfsprogramme dominieren Sorgen vor der Zukunft den Alltag der Menschen. (kurier.at)
Griechenland habe eine lange Reise hinter sich, sei nun aber in Ithaka angekommen, sagte der griechische Premier Alexis Tsipras diese Woche in einer TV-Ansprache. Und zwar genau auf jener symbolträchtigen Insel, der Heimat Odysseus’, die dieser laut griechischer Mythologie nach zehn Jahren voller Abenteuer und Gefahren erreicht hatte.
Über diesen Vergleich können die meisten Griechen nur lachen. Die internationalen Finanzhilfen nach rund neunjähriger Schuldenkrise mögen zwar Geschichte sein, doch das sei noch lange nicht das Ende der Reise, findet etwa der 43-jährige Obsthändler Panagiotis. Der korpulente Mann preist auf dem Wochenmarkt von Sourmena im Athener Süden seine Ware an: Saftige Wassermelonen, duftende Honigmelonen und heimische Kartoffeln.
Nicht genug zum Leben
Jeden Tag sei er auf einem anderen Wochenmarkt, erzählt Panagiotis. Er müsse um drei Uhr morgens aus dem Haus, Feierabend habe er erst gegen 17 Uhr. Von seiner Arbeit leben könne er als zweifacher Vater trotzdem nicht mehr (….) weiterlesen
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