Kommt der 4. Bailout – durch die Hintertür?

Quelle: oxi-blog.de

Eigentlich sollte im August 2018 Schluss sein mit den „Rettungspaketen“ für Griechenland und mit den „Reform“- und Sparauflagen der Memoranden. Die Tsipras-Regierung bekräftigte stets, dass sie fest davon ausgehe. Zweifel waren stets angebracht und erhärten sich nun.

Eric Bonse schreibt dazu in seinem EU-Blog „Lost in Europe“ (12. Juni 2018):

„Es klingt harmlos. Statt Griechenland weitere Schuldenerleichterungen zu gewähren, wie der IWF fordert, will Berlin der Regierung in Athen lieber einen Cash-Puffer gewähren. Doch diese Idee hat es in sich.

Sie würde nämlich auf einen vierten, versteckten Bailout hinauslaufen. Athen würde nachträglich viele Milliarden Euro aus dem noch laufenden dritten Programm bekommen, um damit alte Schulden zu bedienen.

Die EU-Kommission hat bereits einen “Puffer” von 11 Mrd. Euro vorgeschlagen. Die Bundesregierung möchte laut “Süddeutsche” noch einmal deutlich draufsatteln – so viel, dass das Geld mindestens bis zur nächsten Bundestagswahl reicht.

Bis dahin würde es also keine Schuldenerleichterungen geben, Athen könnte seine Altschulden trotzdem problemlos zurückzahlen. Doch gleichzeitig würde die Gesamtverschuldung weiter steigen – ein Bailout durch die Hintertür. (…)“    weiterlesen

„Bailout“: jemandem aus der Klemme helfen (to bail out), aber hier sind die Rettungspakete gemeint, die ganz überwiegend zur Rückzahlung der griechischen Schulden bei europäischen Banken bestimmt waren (und zu neuen, höheren Schulden geführt haben.)

 

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