Viome: Ein Bericht von Katharina Schwabedissen

Viome_Seife_ProduktionGut verschlossen ist das Tor zu Viome im Süden Thessalonikis. Die Fabrik ist besetzt. Doch Gäste sind nicht ungebeten, sondern herzlich willkommen. Die Menschen arbeiten im selbstverwalteten Betrieb: gemeinsam organisieren sie die Produktion und entscheiden über das was und wie. Früher wurden hier Baustoffe hergestellt.Viome_Seife_Regale Heute sind es Bioreiniger für den Haushalt.

15 Euro am Tag verdienen die Kollegen. Das ist seit der Krise 2008 das Durchschnittsein-kommen in den unteren Lohnschichten.

Seit einigen Wochen hat die Sozialklinik der Solidarität hier einen Untersuchungsraum. Wer ohne offizielle Erwerbsarbeit ist, der ist auch ohne Krankenversicherung.Seife von VIO.ME

Die Visionen der Belegschaften machen Mut und Hoffnung: Sie wollen die Produktion ausweiten, damit das Einkommen zum Auskommen reicht – und um ein Beispiel dafür zu geben, dass Selbstverwaltung in den Händen der Belegschaft nicht nur Utopie bleibt, sondern Wirklichkeit wird. Bei der Produktion sollen Menschen und Natur im Mittelpunkt stehen. Hier macht die Gesellschaft nicht vor dem Tor halt, sondern ist immer Teil der Gesamtproduktion.

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